Sonntag, 12. Oktober 2014

Haltern am See

Am 11.10.2014 hatte ein Cousin ein "Vetterntreffen" geplant. Obwohl ich zur Zeit mächtig im Prüfungsstress stecke, habe ich mir diese Auszeit gegönnt, bin um 8:30 mit dem Motorrad in meine alte Heimat gedüst und habe in Erinnerungen geschwelgt.
Das Treffen sollte in Haltern stattfinden. Erinnerungen an meine alte Motorrad-Hausstrecke wurden wieder wach.
Motorradtreff am See, am "drügen Pütt" oder am "schwatten Jan" wurden lebendig.
Viele, viele Motorradfahrer nutzen diese Strecke rund um den See auch heute noch und so war den ganzen Tag das wohlige Dröhnen und Gebrumm ganzer Mopedrudel in der Luft.
(Wohnen wollte ich da nicht! ;o))

Beginnen sollte das Treffen um 11:00 Uhr im Hotel Seehof. Ich war zeitig dran und habe die frühe Stunde für eine Entschleunigung mit Blick auf den Stausee genutzt.
Die Ruhe tat gut.

Da der See ja Trinkwasser-Reservoire für das halbe Ruhrgebiet ist, sind Motorboote mit wenigen Ausnahmen (Fahrgastschiff und DLRG) nicht erlaubt.
So sieht man auch eher Ruderer und Segler. Für den Nachmittag war noch eine Schifffahrt geplant.

Nach dem Mittagessen im Seehof, übrigens sehr zu empfehlen und nach dem Ambiente zu urteilen (Vornehm) nicht wirklich teuer, hat sich die "Sippe" zu einem Verdauungsspaziergang aufgemacht. In direkter Nähe zum Seehof liegt der z.Zt. beliebteste Biergarten Deutschlands, "Jupp unner de Böcken". Das war schon ein seltsamer Anblick. Das Ambiente würde man eher in Bayern erwarten, scheint aber auch in Haltern prima zu funktionieren. Mit den direkt an der Straße vorbeidonnernden Motorradrudeln gibt es auch immer was zu gucken.

Außerdem gibt es in direkter Nachbarschaft einen Wald-Kletterpark.
Da kann mann sogar Schlitten fahren....

... oder sich auf andere Art vergnügen. :o)

Zum Kaffetrinken ging es mit dem Fahrgastschiff Möwe zur Stadtmühle quer über den See.

Besonders nett und ein Foto wert die Beförderungsbedingungen! :o)

Unterwegs immer reichlich Natur und Menschen die dem Wassersport fröhnen.
Einfach herrlich.

Beim Cafe "Stadtmühle" gibt es einen richtigen Yachthafen.
Man fühlt sich förmlich wie an der Nordsee.
Vom Schiff aus lassen sich auch allerlei Wasservögel beobachten. Vor allem Schwäne und Kormorane bevölkern Teile des Sees.

Nach der Rückfahrt vom Cafe mit der Möwe zum Hotel Seehof so gegen 17:00 Uhr haben sich dann die ersten Vettern und Cousinen verabschiedet. Ein harter Trupp hatte ob des schönen Wetters (es war richtig warm und zwischendurch kam die Sonne durch die Schleierwolken) aber noch Lust auf einen kleinen Gang.
So habe ich auch noch die Westruper Heide kennen gelernt.
Obwohl ich früher häufiger durch Haltern gefahren bin, war mir diese Gegend gänzlich unbekannt.
Eine echte Schande!

Hier kann man die Seele nochmal richtig baumeln lassen.
Ein mystischer Ort.
Mein Dank gilt dem Cousin und seiner Frau für die Organisation dieses wunderbaren Tages. Schade, dass meine Familie nicht dabei sein konnte.
Die einhellige Meinung war aber, dass so ein Treffen unbedingt wiederholt werden muss, damit man sich nicht immer nur zu traurigen Anlässen trift.
Recht habt ihr!
Der Tag hat mir gut gefallen und Kraft für die nächsten 3 Wochen gegeben.

Auf dem Rückweg bin ich allerding noch in ein Unwetter geraten. Ich könnte schwören, dass es sogar ein bißchen gehagelt hat.
Kurz zuvor hatte ich getankt und da sah der Abendhimmel noch gut aus. Nach der weiterfahrt wurde es aber schlagartig stockfinster und es fing sofort wie aus Kübeln an zu schütten. Nach gut einer viertel Stunde war der Spuk vorbei und zu Hause angekommen war ich schon fast wieder trocken.
Naja, bin ich an dem Tag zweimal nass geworden. Morgens war es bis Osnabrück so nebelig, dass sich der Tau auf alles niederschlug. Aber ab Osnabrück schien die wärmende Oktobersonne.

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